Vortragslunch: E-Voting-Stand heute, Mirjam Hostettler von der Bundeskanzlei, Projektleiterin Vote électronique
Frau Hostettler orientiert uns über einen neuen elektronischen Stimmkanal, der sich zu den zwei bestehenden, der Urne und der brieflichen Stimmabgabe, gesellen soll.Gegenwärtig werden im Versuch 2% der Stimmen so zugelassen.
Warum elektronisch? Dieses Verfahren ist mit weniger formalen Fehlern behaftet, als die beiden andern. Es gibt keine Unleserlichkeiten und keine vergessenen Unterschriften. Auch die Auszählungen sind eindeutig, nicht wie heute, wo zwei mal auszählen meist zwei unterschiedliche Resultate gibt. Das Ziel ist die flächendeckende Einführung in der Schweiz.
Seit 2004 werden in Versuchen Erfahrungen in E-Voting gesammelt. Aktuell steht man in der Vernehmlassungsphase. Der Versuchsbetrieb sollte in den ordentlichen Betrieb überführt werden können.
Das Motto ist aber Sicherheit vor Tempo. Die Post hat ein System entwickelt und den Quellcode offengelegt (Transparenz). Forscher haben versucht, Mängel zu finden, mit Erfolg. Diese sind aber theoretischer Natur und haben sich bei bisherigen Intrusionstests nicht ausgewirkt.
Politisch sind zur Zeit Vorstösse auf Bund- und Kantonsebene hängig und für eine Volksinitiative für ein 5-jähriges Moratorium, werden Unterschriften gesammelt. Applaus und Fragerunde beenden den spannenden Vortrag.
Redaktionsschluss nächster WB: 22. Mai 2019, 17.00 Uhr